Helen Katz
Geboren: 2. Januar 1931
Kisvarda, Ungarn
Als jüngstes von acht Kindern stammte Helen aus einer religiösen jüdischen Familie, die in einer Stadt im Nordosten Ungarns lebte. Sie war das „Nesthäkchen”, der Mittelpunkt und die Hoffnung der ganzen Familie, die ihr ihre ganze Zuneigung schenkte. Obwohl ihr hebräischer Name Hannah war, nannte ihre Familie sie Potyo, was „die liebe Kleine” bedeutete.
1933-39: Helen ging gern zur Schule, hatte aber Angst, weil einige der Kinder und Lehrer die Juden hassten. Es war die Rede davon, dass es Krieg geben könnte. Ihre Mutter wollte Ungarn verlassen, bevor sich die Lage verschlechterte, aber ihr Vater, der zuvor in Amerika gewesen war, wollte die Familie nicht dorthin bringen, weil er der Meinung war, dass die Menschen dort nicht religiös genug seien. Aber er gab schließlich nach und schaffte es, nach New York zurückzukehren, wo er versuchte, ihnen Einwanderungspapiere zu besorgen.
1940-44: Die Einwanderungspapiere kamen zu spät an, denn Ungarn befand sich bereits im Krieg mit Amerika. Helen begann unter Alpträumen zu leiden. Nach einer krankheitsbedingten Abwesenheit durfte Helen nicht mehr zur Schule gehen, da sie Jüdin war. Später zwang die ungarische Polizei die Familie Katz, in das Ghetto von Kisvarda zu ziehen. Am 28. Mai 1944 wurde ihnen befohlen, um 4 Uhr abfahrbereit zu sein. Helen blieb in der Nähe ihrer Mutter, als sie in einen Viehwagen einstiegen. Es war dunkel darin und sie kauerte sich neben sie.
Helen wurde bei ihrer Ankunft in Auschwitz am 31. Mai 1944 getötet. Sie war 13 Jahre alt.