Nachkriegsaufnahme einer für Massenermordungen genutzten Gaskammer im Hauptlager Auschwitz. Polen, ca. 1947.
Mitte August 1940 nahmen die Lagerbehörden von Auschwitz ein Krematorium neben einer Leichenhalle in Betrieb. Das Gebäude befand sich unmittelbar an der Außengrenze des Hauptlagers. Im September 1941 wurde die Leichenhalle in eine Gaskammer umgebaut, in der mehrere Hundert Menschen gleichzeitig getötet werden konnten. Die Gaskammer blieb bis Dezember 1942 in Betrieb, das Krematorium sogar bis Juli 1943. Im Jahr 1944 bauten die Lagerbehörden die Brennöfen des Krematoriums zurück und funktionierten das Gebäude in einen Luftschutzbunker für das SS-Krankenhaus und die SS-Offiziere um, die in angrenzenden Lagerverwaltungsgebäuden tätig waren. Beim Bau des staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau im Jahr 1947 wurden zwei Krematoriumsöfen unter Verwendung von Originalbaumaterial rekonstruiert, ebenso der Schornstein des Krematoriums. Etwa zur gleichen Zeit wurden die Mauern des Luftschutzbunkers eingerissen, um Besuchern des Museums und der Gedenkstätte die Gelegenheit zu geben, die rekonstruierte Gaskammer und den Krematoriumsbereich zu besichtigen.
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