Elizabeth Kaufmann
Geboren: 7. März 1924
Wien, Ӧsterreich
Elizabeths Vater war ein Journalist, der sich mit finanziellen und politischen Themen befasste. Aufgrund der Wirtschaftskrise in Österreich siedelte der Vater seine Familie 1930 von Wien nach Berlin um.
1933-39: 1933 wurde Elizabeths Vater von den Nazis als antifaschistischer Schriftsteller auf die schwarze Liste gesetzt, so dass ihre Familie nach Wien zurückkehrte. Da sich der Faschismus dort ausbreitete, verließ der Vater dann das Land und erreichte schließlich Paris. Die Ausreise der Familie wurde verzögert, denn die Grenzen des Reiches waren derzeit für Juden geschlossen. Schließlich verkaufte Elizabeths Mutter ihren Schmuck, um ein französisches Visum zu bekommen. Im November 1938 erreichte die Familie Paris. Als der Krieg im September 1939 ausbrach, internierten die Franzosen deutsche Männer als „feindliche Ausländer", darunter Elizabeths Vater und Bruder.
1940-44: Im Juni 1940 rückte die deutsche Wehrmacht in Richtung Paris vor, so dass Elizabeth und ihre Mutter erneut fliehen mussten. Sie schlossen sich dem Flüchtlingsstrom an, der am Tag vor dem Einmarsch der Deutschen in Paris gen Süden ging. Ihre Mutter floh per Anhalter, Elizabeth reiste mit dem Fahrrad. Sie vereinbarten, sich im Rathaus der Stadt Vendôme zu treffen. Während Elizabeth dort auf ihre Mutter wartete, bombardierten deutsche Flugzeuge die Stadt und nahmen die Autobahn unter Beschuss. Folglich wurde Elizabeth evakuiert bevor sie sich mit ihrer Mutter treffen konnte. Sie war zutiefst unglücklich darüber, aber sie musste weiterziehen.
Elizabeths Vater war einer von 1000 Intellektuellen, denen spezielle US-amerikanische Visa erteilt wurden. 1942 floh die Familie mit einem der letzten Passagierschiffe, die während des Krieges den Atlantik überquerten.