Max Rosenblat
Geboren: 1939
Radom, Polen
Die Eltern von Max, Taube und Itzik, lernten sich 1925 als Kinder kennen. Taube war die Tochter eines Schneiders, der in seinem Laden Lehrlinge anstellte, und Itzik war einer dieser Lehrlinge. Die beiden jüdischen Jugendlichen verliebten sich und träumten davon, zu heiraten, obwohl Taubes Familie die Beziehung missbilligte.
1933-39: 1938 heirateten Taube und Itzik. Das Ehepaar lebte in einer Wohnung in der Zeromskiegostraße 49 in Radom, wo Itzik eine Damenschneiderei eröffnete. Max wurde im Juli 1939 geboren. Er hatte lockiges Haar und blaue Augen wie sein Vater. Zwei Monate nach seiner Geburt fiel Deutschland in Polen ein. Die Deutschen besetzten Radom und vertrieben alle Juden aus der Zeromskiegostraße. Die Rosenblats mussten alles zurücklassen, selbst Max' Kinderwagen.
1940-42: Radoms Judenrat wies die Rosenblats im April 1941 einer Baracke zu, die sich in einem jüdischen Ghetto befand. Max schlief in einem selbstgemachten Strohbett. Er hatte kein Spielzeug und wenig zu essen. Im August 1942, als Max drei Jahre alt war, begannen die Deutschen, alle Juden, die nicht für sie arbeiten konnten, in Radoms zwei Ghettos zusammenzutreiben und zu deportieren. Max' Vater versuchte, seine Familie in seinem Geschäft zu verstecken, aber sie gerieten in eine Razzia und Max und seine Mutter wurden fortgebracht. Sie wurden zur Eisenbahn gebracht und in einen Güterwagen getrieben.
Im August 1942 wurden Max und seine Mutter in das Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo sie bei ihrer Ankunft vergast wurden. Max war drei Jahre alt.