View, through the barbed wire, of the prisoner barracks in the Flossenbürg concentration camp.

NS-Lager

Zwischen 1933 und 1945 errichtete das NS-Regime Zehntausende von Lagern, in denen Millionen von Menschen in eingesperrt wurden. Die Nationalsozialisten nutzten diese Haftanstalten für viele Zwecke. Hierzu zählten die Inhaftierung von tatsächlichen und vermeintlichen Gegnern des Regimes und der Massenmord an jüdischen Menschen. In den NS-Lagern herrschten Grausamkeit, Folter, Entbehrung, unbehandelte Krankheiten, zermürbende Zwangsarbeit und extreme Gewalt.

Wichtige Fakten

  • 1

    Während des Zweiten Weltkrieges waren Millionen von Menschen in NS-Lagern inhaftiert.

  • 2

    Die Nationalsozialisten nutzten verschiedene Arten von Lagern, um den Massenmord an den europäischen Juden durchzuführen.

  • 3

    Die Menschen bezeichnen oft alle NS-Lager als Konzentrationslager, doch Konzentrationslager waren nur eine Art von NS-Lagern.

Im nationalsozialistischen Deutschland (1933–1945) wurden Menschen in einem riesigen Netz von Lagern und anderen Haftanstalten in großem Umfang inhaftiert. Es gab Zehntausende von NS-Lagern, die zu mehreren verschiedenen Lagersystemen gehörten. Diese Lager wurden von verschiedenen deutschen Behörden und Dienststellen verwaltet. Die Nationalsozialisten schufen diese Lager und Lagersysteme zu unterschiedlichen Zeiten und zu unterschiedlichen Zwecken.

Die Nationalsozialisten errichteten Lager fast unmittelbar nach ihrer Machtübernahme im Jahr 1933. Während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) nahmen Umfang und Ausmaß der Lager jedoch neue und außergewöhnliche Dimensionen an. Insbesondere während des Krieges errichteten die Nationalsozialisten Lager, die speziell für die Durchführung des Massenmordes an Juden bestimmt waren.

Die NS-Lager blieben bis zum Ende des Krieges weiterhin Orte der Folter, des Leidens, der Entbehrung und des Massenmordes. Erst die militärische Niederlage NS-Deutschlands und die Befreiung der NS-Lager durch die Alliierten setzten diesem weit verbreiteten Terror ein Ende.

Seit 1945 sind in einigen ehemaligen NS-Lagern Gedenkstätten, Museen oder Archive  eingerichtet worden. Es sind Orte, an denen Besucher etwas über die Schrecken der NS-Lager sowie über die Menschen erfahren können, die dort inhaftiert und ermordet wurden. In den letzten Jahrzehnten haben Forschungsprojekte, darunter die Encyclopedia of Camps and Ghettos des United States Holocaust Memorial Museum, Tausende von Haftanstalten aufgedeckt, dokumentiert und in Erinnerung behalten.

Arten von NS-Lagern

Zwischen 1933 und 1945 sperrte das NS-Regime Menschen in Zehntausenden von Lagern in ganz Deutschland und im von Deutschland besetzten Europa ein. Viele dieser Stätten wurden als „Lager” bezeichnet.

Zu den wichtigsten Arten von NS-Lagern gehörten:

  • frühe Lager,
  • Konzentrationslager,
  • sogenannte „Zigeunerlager”
  • Zwangsarbeitslager,
  • Kriegsgefangenenlager,
  • Durchgangslager und Sammellager für Juden und
  • Tötungszentren (auch als „Todeslager” oder „Vernichtungslager” bezeichnet).

Es gab zudem viele andere Arten von nationalsozialistischen Haftanstalten, darunter Ghettos, Gestapo-Gefängnisse, Jugendstrafanstalten, Gefängnisse und Strafanstalten sowie Germanisierungsanstalten. Außerdem gab es Tötungsstätten, die nicht als Lager fungierten. Dazu gehörten die „Euthanasie”-Tötungszentren der Aktion T4, in denen die Nationalsozialisten Menschen mit Behinderungen ermordeten.

Darüber hinaus verwalteten die Verbündeten und Kollaborateure des nationalsozialistischen Deutschlands Lager und andere Haftanstalten. Dazu gehörten Lager und Ghettos im Gouvernement Transnistrien, wo rumänische Behörden Juden inhaftierten, Durchgangsghettos für Juden in Ungarn, die von ungarischen Beamten betrieben wurden, Internierungslager wie Gurs und Les Milles, die von französischen Behörden betrieben wurden, Lager wie Jasenovac im Unabhängigen Staat Kroatien und Internierungslager in der Slowakei.

Im Folgenden finden Sie eine chronologische Liste der NS-Lagertypen. Jeder Abschnitt stellt eine Art von NS-Lager vor, erklärt, wer das Lager verwaltete, und beschreibt, welche Gruppen von Gefangenen dort inhaftiert waren.

Frühe Lager, 1933–1934

Many of the early concentration camps were improvised.

Viele der frühen Konzentrationslager waren improvisiert. Appell politischer Gefangener an Bord eines Schiffes, das als schwimmendes Konzentrationslager diente. Lager Ochstumsand bei Bremen, vermutlich 1933 oder 1934.

Nachweise:
  • Staatsarchiv Bremen

Die Internierungslager in NS-Deutschland wurden kurz nach Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler im Januar 1933 eingerichtet. Sie wurden ad hoc und improvisiert als Teil der Terrorwelle des NS-Regimes gegen die politischen Gegner der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) geschaffen. Im Jahr 1933 wurden Zehntausende von Gefangenen in diesen ersten provisorischen Lagern festgehalten. Die überwiegende Mehrheit der Gefangenen in diesen frühen Lagern waren junge Männer, die Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands oder ihrer Unterorganisationen waren. Die meisten wurden nie eines Verbrechens angeklagt.

Es gab mindestens 100 frühe Lager, die über ganz Deutschland verteilt waren. Diese Lager waren nicht alle gleich. Sie unterschieden sich nach Standort, Verwaltung und Zweck. Diese frühen Lager wurden von verschiedenen deutschen Beamten auf Landes- und Kommunalebene eingerichtet. Viele der Standorte wurden von paramilitärischen nationalsozialistischen Einheiten betrieben. Beispiele für frühe Lager sind unter anderem:

  • Esterwegen,
  • Börgermoor,
  • Oranienburg,
  • Hainewalde,
  • Hainichen und
  • das Columbia-Haus.

Die meisten der frühen Lager existierten nur für kurze Zeit. Mit der Stabilisierung des Regimes wurden viele dieser frühen Lager geschlossen, zusammengelegt oder als offizielle SS-Konzentrationslager standardisiert. Viele der Gefangenen wurden aus diesen frühen Lagern entlassen.

Konzentrationslager

Die nationalsozialistischen Konzentrationslager waren eine spezielle Art von NS-Lagern, die von der SS (Schutzstaffel) verwaltet wurden. Zunächst nutzte das NS-Regime die Konzentrationslager, um politische Gegner zu terrorisieren und zu inhaftieren. Im Laufe der Zeit sperrten die Nationalsozialisten jedoch auch andere Gruppen im Konzentrationslagersystem ein. Die SS beutete diese Gefangenen brutal durch Zwangsarbeit aus.

Verwaltung und Struktur von Konzentrationslagern

Ab 1934 verwaltete die SS-Inspektion der Konzentrationslager (IKL) das Konzentrationslagersystem. Später unterstanden die Konzentrationslager dem SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt (SS-WVHA). Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager wandelte sich im Laufe der Zeit. Schließlich wurde es in Hauptlager und Außenlager (oft auch als Außenkommando bezeichnet) unterteilt.

Die Konzentrationslager der Nationalsozialisten waren Orte der außergerichtlichen Inhaftierung. Im Gegensatz zu Gefängnissen unterlagen Konzentrationslager keiner gerichtlichen Kontrolle. Die Nationalsozialisten sperrten Menschen in diesen Lagern ein, ohne sie eines Verbrechens anzuklagen. Die Gefangenen wurden dort auf unbestimmte Zeit und ohne Rechtsmittel festgehalten. Es gab keine Garantie dafür, dass sie jemals freigelassen werden würden.

Die SS schuf ein standardisiertes System für ihre Konzentrationslager. Stacheldrahtzäune und Wachttürme umgaben diese Lager. Sie wurden von SS-Einheiten bewacht.

In allen Konzentrationslagern entmenschlichte die SS die Gefangenen. In den meisten Fällen wurden den Gefangenen bei ihrer Ankunft die Haare geschoren. Die Gefangenen wurden gezwungen, Gefängnisuniformen zu tragen. Ihnen wurden Gefangenennummern zugewiesen, die das Lagerpersonal anstelle ihrer Namen verwendete. Die SS verwendete Abzeichen, um Gefangene als Angehörige verschiedener Gefangenengruppen zu kennzeichnen. Sie gaben den Gefangenen nur eine Hungerration zu essen und stellten unzureichende Kleidung zur Verfügung. Auch die medizinische Versorgung war unzureichend. SS-Wachen und Gefangenenfunktionäre schlugen, folterten, misshandelten und vergewaltigten Gefangene, ohne dass dies nennenswerte Konsequenzen hatte.

Das Konzentrationslagersystem

Das erste offizielle SS-Konzentrationslager, Dachau, wurde im März 1933 eingerichtet. Dieses Lager wurde zum Vorbild für die Verwaltung und Organisation der SS-Konzentrationslager.

Neben Dachau errichteten die Nationalsozialisten vor dem Zweiten Weltkrieg weitere Konzentrationslager in Deutschland, darunter

  • Sachsenhausen,
  • Buchenwald,
  • Flossenbürg,
  • Mauthausen (im annektierten Österreich) und
  • Ravensbrück.

Während des Zweiten Weltkrieges bauten die Nationalsozialisten das System der Konzentrationslager weiter aus. Zu den neuen Konzentrationslagern gehörten unter anderem

  • Neuengamme,
  • Groß-Rosen und
  • Bergen-Belsen.

Die Nationalsozialisten errichteten während des Krieges auch drei große Konzentrationslager im von Deutschland besetzten Polen. Diese waren

  • Stutthof,
  • Lublin/Majdanek und
  • Auschwitz (zu dem schließlich auch das Tötungszentrum Auschwitz-Birkenau gehörte).

Es gab auch Konzentrationslager in anderen Teilen des von Deutschland besetzten Europas, darunter Herzogenbusch (Vught) in den Niederlanden und Natzweiler in Frankreich.

Insgesamt waren mehr als zwei Millionen Menschen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten inhaftiert. Hunderttausende Gefangene starben in den Lagern.

Deportation of Romani (Gypsy) families from Vienna to Poland.

Schaulustige beobachten die Umsiedlung von Roma-Familien aus Wien. Österreich, September bis Dezember 1939.

Nachweise:
  • Dokumentationsarchiv des Oesterreichischen Widerstandes

„Zigeunerlager“

Ab 1935 begannen die deutschen Behörden mit der Einrichtung von sogenannten „Zigeunerlagern“, in denen sie Roma und Sinti in Deutschland und einigen annektierten Gebieten internierten. Diese Lager waren lokale Initiativen, an denen in der Regel die örtlichen deutschen Polizeikräfte, Regierungen oder Stadträte beteiligt waren. Sie befanden sich am Rande vieler Städte und Gemeinden. In den Lagern waren die Roma Ausgangssperren, Überwachung und schlechten Bedingungen ausgesetzt. Viele (aber nicht alle) Roma und Sinti in Deutschland wurden gezwungen, in solche Lager zu ziehen.

Zu den bekanntesten „Zigeunerlagern“ in NS-Deutschland gehörten

  • Berlin-Marzahn,
  • Lackenbach und
  • Köln-Bickendorf.

Während des Zweiten Weltkrieges deportierten die Nationalsozialisten viele Roma aus diesen Lagern in das von Deutschland besetzte Osteuropa, wo zahlreiche von ihnen ermordet wurden. Einige wurden in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wurden sie in einem Teilbereich des Lagers inhaftiert, der oft als „Zigeunerlager” bezeichnet wurde, aber offiziell als Abschnitt B-II e bezeichnet wurde. In Auschwitz wurden Roma inhaftiert, nachdem sie aus Mittel- und Westeuropa deportiert worden waren.

Zwangsarbeitslager

Während des Zweiten Weltkrieges zwangen die Nationalsozialisten Millionen von Menschen in vielen verschiedenen Lagertypen unter brutalen Bedingungen zur Zwangsarbeit. In diesen Lagern nutzten das NS-Regime und private Unternehmen die Arbeitskraft der Gefangenen aus, um wirtschaftliche Gewinne zu erzielen und den Arbeitskräftemangel auszugleichen.

Die wichtigsten Arten von Zwangsarbeitslagern waren:

  • Lager für ausländische Zwangsarbeiter (Zivilisten aus anderen Ländern, insbesondere aus Polen und der Sowjetunion, die nach Deutschland deportiert wurden, um dort für den deutschen Kriegseinsatz körperliche Arbeit zu verrichten);
  • Arbeitserziehungslager (AEL) wie Syrets, die von der Gestapo betrieben wurden und zur Inhaftierung von Arbeitern und Zwangsarbeitern dienten, denen Sabotage, Flucht oder sonstige Arbeitsverweigerung oder -unwilligkeit vorgeworfen wurde, und
  • Arbeitslager für Juden in Ostdeutschland (Oberschlesien, heute in Polen), im deutsch besetzten Polen und in Osteuropa, darunter Blechhammer, Janowska, Plaszow, Skarżysko-Kamienna, Pionki, Starachowice und Częstochowa.

Konzentrationslager und Zwangsarbeitslager hatten einige Gemeinsamkeiten. Beide waren Orte, an denen das NS-Regime und private Unternehmen Gefangene für Zwangsarbeit ausbeuteten. Doch es gab auch wichtige Unterschiede. Die Konzentrationslager waren standardisiert und unterstanden der Verwaltung des IKL und des WVHA. Die Zwangsarbeitslager unterstanden jedoch verschiedenen Verwaltungsbehörden; sie waren nicht standardisiert. In der Regel trugen die Gefangenen in den Zwangsarbeitslagern keine Gefangenenuniformen und hatten keine Gefangenennummern. Gegen Ende des Krieges verschwamm die Unterscheidung zwischen diesen Lagertypen zunehmend, da einige Zwangsarbeitslager zu Nebenlagern von Konzentrationslagern wurden. Dies war beispielsweise bei Blechhammer der Fall, das 1944 zu einem Außenkommando von Auschwitz wurde.

Kriegsgefangenenlager

Während des Zweiten Weltkrieges richtete die deutsche Wehrmacht Hunderte von Kriegsgefangenenlagern ein, um gefangene feindliche Soldaten unterzubringen. Die Organisation und Verwaltung dieser Lager war komplex und variierte je nach Dienstzweig. Der Kommandant, das Lagerpersonal und die Wachmannschaften gehörten der Wehrmacht an. Die meisten waren Militärangehörige, doch einige waren auch zivile Mitarbeiter des Militärs.

Einige Kriegsgefangenenlager befanden sich in Deutschland. Andere wurden in den von Deutschland besetzten Gebieten eingerichtet. In einigen Fällen behandelte Deutschland Kriegsgefangene gemäß dem Völkerrecht. Dies war in der Regel bei Kriegsgefangenen aus Westeuropa, Großbritannien und den Vereinigten Staaten der Fall. Im Gegensatz dazu behandelte das deutsche Militär Kriegsgefangene aus der Sowjetunion als „rassische“ und ideologische Feinde. Sie wurden unter grausamen Bedingungen festgehalten und massenhaft ermordet.

Die größte und wichtigste Art von Kriegsgefangenenlager wurde Stalag (Stammlager) genannt. In den Stalags waren Zehntausende Soldaten über lange Zeiträume hinweg untergebracht. Im System der Kriegsgefangenenlager gab es auch andere Lagertypen. Darüber hinaus verwaltete das deutsche Militär Internierungslager für zivile Internierte aus feindlichen Ländern. Diese wurden Internierungslager oder Ilags genannt.

Kriegsgefangenenlager wurden oft von Ort zu Ort verlegt. Im Gegensatz zu anderen Arten von NS-Lagern, die oft nach ihrem Standort benannt wurden, erhielten Kriegsgefangenenlager in der Regel eine Nummer. Ein Beispiel für ein Kriegsgefangenenlager ist Stalag IX B. 

Durchgangslager und Sammellager für Juden

Während des Zweiten Weltkrieges richteten die nationalsozialistischen deutschen Behörden Durchgangslager und Sammellager ein, um jüdische Menschen vorübergehend zu inhaftieren.

Durchgangs- und Sammellager spielten eine wichtige Rolle bei der „Endlösung der Judenfrage“, dem Plan der Nationalsozialisten, die europäischen Juden systematisch zu ermorden. Im Rahmen der „Endlösung“ vertrieben die Nationalsozialisten jüdische Menschen aus ihren Häusern und transportierten sie dann (in der Regel mit Zügen) in Ghettos, Vernichtungslager und Tötungszentren. Für Juden aus West- und Mitteleuropa hatten diese Lager eine Transitfunktion. Sie waren Orte, an denen jüdische Menschen inhaftiert wurden, nachdem sie aus ihren Häusern vertrieben worden waren, aber bevor sie deportiert wurden. Diese Lager waren oft der letzte Ort der Inhaftierung für Juden in ihrer Heimatstadt oder ihrem Heimatland. Zehntausende jüdische Menschen wurden im Rahmen der „Endlösung“ an diesen Orten ermordet.

In der Regel wurden die Juden mehrere Tage lang in Durchgangs- und Sammellagern inhaftiert. Zu den wichtigsten Durchgangslagern gehörten:

  • Westerbork in den Niederlanden,
  • Drancy in Frankreich und
  • Mechelen/Malines (auch bekannt als Kazerne Dossin) in Belgien.

Das Ghetto Theresienstadt diente ebenfalls als Durchgangslager für tschechische Juden.

Zu den wichtigsten Sammellagern gehörten die Lager in der Kleinen Sperlgasse, der Castellezgasse und der Malzgasse in Wien sowie in der Großen Hamburger Straße in Berlin.

Tötungszentren (auch als „Todeslager” oder „Vernichtungslager” bezeichnet)

Im Rahmen der „Endlösung“ errichtete das nationalsozialistische Regime fünf Tötungszentren, die speziell für die Ermordung von Juden bestimmt waren. Das primäre Mittel zur Tötung in den Tötungszentren war Giftgas, das in versiegelten Gaskammern freigesetzt wurde. Die fünf Tötungszentren waren:

  • Chełmno,
  • Belzec,
  • Sobibor,
  • Treblinka und
  • Auschwitz-Birkenau.
A transport of Hungarian Jews lines up for selection at Auschwitz.

Auf der Rampe steht ein Transport ungarischer Juden zur Selektion im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im deutsch besetzten Polen. Mai 1944. 

Mitte Mai 1944 begannen die ungarischen Behörden in Abstimmung mit der deutschen Sicherheitspolizei, ungarische Juden systematisch zu deportieren. SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann war zuständiger Experte für Deportationen und arbeitete zusammen mit den ungarischen Behörden. Die ungarische Polizei führte die Razzien durch und zwang Juden in Deportationszüge

In weniger als zwei Monaten wurden fast 440 000 Juden aus Ungarn in mehr als 145 Zügen deportiert. 

Nachweise:
  • Yad Vashem Photo Archives

Die Nationalsozialisten errichteten diese Tötungszentren in den Jahren 1941–1942 mit dem einzigen Zweck, Juden in großem Umfang zu ermorden.

Etwa 2,7 Millionen Juden wurden in den fünf Tötungszentren ermordet. Das ist etwas weniger als die Hälfte aller Juden, die im Holocaust ermordet wurden. Insgesamt ermordeten die Nationalsozialisten, ihre Verbündeten und Kollaborateure im Holocaust sechs Millionen jüdische Menschen.

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