Hans (John) Sachs

Hans (John) Sachs

Geboren: 8. Mai 1920

Decin, Tschechoslowakei

Hans wurde in einer jüdischen Familie im Sudetenland geboren, einer tschechoslowakischen Region mit einem großen deutschen Bevölkerungsanteil. 1922 zog die Familie Sachs nach Wien, wo sie ein Kurzwarengeschäft kaufte. Hans besuchte die öffentliche Schule und hatte viele nichtjüdische Freunde.

1933–39: Seit 1936 unterstützten viele Freunde von Hans und ihre Familien die Nazibewegung. Im März 1938 marschierten deutsche Truppen in Österreich ein und schlossen es an das Reich an. Hans beobachtete, wie eine große Menschenmenge in Wien Hitler bejubelte, als er die Stadt besuchte. Österreichische Nazis terrorisierten die Juden und zwangen sie, die Straßen zu säubern und das Wort Jude auf die Schaufenster zu schreiben. Eines Tages tauchte Hans' bester Freund in einer Nazi-Uniform auf und beendete ihre enge Freundschaft. In jenem Sommer wurde das Geschäft von Familie Sachs, wie viele andere jüdische Geschäfte, an einen „arischen” Treuhänder übertragen. Im September 1938 kehrte die Familie in die Tschechoslowakei zurück und ließ sich in Prag nieder. Im März 1939 marschierten deutsche Truppen in die Stadt ein.

1940–45: Hans wurde klar, dass die Familie auswandern musste. Bevor sie Wien verlassen hatten, begann er, Menschen in den USA mit dem Nachnamen Sachs anzuschreiben, in der Hoffnung jemanden zu finden, der helfen konnte. In Prag erhielt Hans einen Brief von einem Zahnarzt in New York, der sich bereit erklärte, ihn zu finanzieren. Seine Eltern, damals in ihren Fünfzigern, weigerten sich zu gehen. Hans reiste im April 1940 in die USA. Als er in New York ankam, fand er Arbeit als Klempner - ein Beruf, den er in Prag erlernt hatte. 1941 wurde er in die US-Armee eingezogen. Hans kämpfte in den alliierten Feldzügen auf den Aleuten und in Italien.

Im August 1945 kehrte er nach Amerika zurück und heiratete kurz darauf eine Frau, die ebenfalls vor den Nazis geflohen war. Er erfuhr, dass sein Vater verhaftet und in die Kleine Festung nach Theresienstadt, dann nach Auschwitz und später nach Buchenwald deportiert worden war, wo er starb. Seine Mutter starb im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

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