Die Verfolgung der Juden und anderer Gruppen ist nicht nur auf Maßnahmen von Hitler selbst und anderen NS-Fanatikern zurückzuführen. Das NS-Regime war auf die aktive Unterstützung bzw. Kooperation verschiedener Berufsgruppen angewiesen, deren Vertreter oft keine überzeugten Nationalsozialisten waren. Auch das Militär spielte eine wichtige Rolle bei der Stärkung der NS-Macht sowie bei der Verfolgung und Massenermordung von Juden und anderen Gruppen.
Zwischen 1933 und 1945 wurden vom nationalsozialistischen Regime und seinen Verbündeten mehr als 44.000 Lager und andere Inhaftierungsstätten (einschließlich Ghettos) errichtet. Die Machthaber nutzten diese Einrichtungen für verschiedene Zwecke, darunter Zwangsarbeit, Inhaftierung vermeintlicher „Staatsfeinde“ und Massenmord. Millionen von Menschen starben infolge der harten Lagerbedingungen oder wurden ermordet. Zu diesen Einrichtungen gehörte auch das Lager Dachau, das am längsten in Betrieb…
Martin Niemöller (1892–1984) war ein bekannter evangelischer Pfarrer in Deutschland. In den 1920er und 1930er Jahren sympathisierte er zunächst mit vielen Ansichten der Nationalsozialisten und unterstützte rechtsradikale politische Bewegungen. Nachdem Adolf Hitler 1933 an die Macht gekommen war, kritisierte Niemöller jedoch offen die Einmischung Hitlers in die evangelische Kirche. Die letzten acht Jahre der NS-Herrschaft, 1937 bis 1945, verbrachte er in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Heute…
Der SS-Lagerarzt Josef Mengele führte an Gefangenen im Lager Auschwitz unmenschliche, oft tödlich endende Experimente durch. Er war der berüchtigste der Lagerärzte, die in Auschwitz Experimente durchführten. Mengele hatte den Beinamen „Todesengel“. Oft ist er Zeitzeugen durch seine Präsenz an der Selektionsrampe in Auschwitz in Erinnerung geblieben.
Während des Zweiten Weltkriegs rettete der Unternehmer Oskar Schindler mehr als 1.000 Juden vor der Deportation nach Auschwitz, dem größten Lagerkomplex des NS-Regimes.
Die deutsche Wehrmacht besetzt das polnische Krakau im September 1939. Im März 1941 ordneten die Deutschen die Errichtung eines Ghettos in Krakau an. Das Filmmaterial zeigt polnische Juden bei ihrem Zwangsumzug in das Krakauer Ghetto. Anhand der Armbinden wurde die jüdische Bevölkerung von den anderen Bewohnern der Stadt unterschieden. Ende 1941 waren im Krakauer Ghetto etwa 18.000 Juden inhaftiert.
Musik spielt. Als Reaktion auf die international zunehmenden Hinweise auf NS-Gräueltaten beschlossen die Nationalsozialisten, einem Untersuchungsausschuss des Roten Kreuzes den Besuch des Ghettos Theresienstadt in der Tschechoslowakei zu gestatten. Unter hohem Aufwand wurde alles daran gesetzt, die wahren Bedingungen im Ghetto zu verschleiern und den Eindruck von Normalität zu erwecken. Dieses Filmmaterial zeigt eine Orchesteraufführung. Es ist Teil eines deutschen Propagandafilms, der nach dem Besuch…
In weniger als einem Jahrzehnt radikalisierten die Nationalsozialisten die deutsche Ordnungspolizei zu einer militarisierten und mörderischen Institution. Die Ordnungspolizei war in vielen Bereichen am Holocaust beteiligt. Sie bewachte Ghettos, unterstützte Deportationen, spürte Juden in ihren Verstecken auf und beteiligte sich an Massakern gegen Juden und andere Gruppen. Die Geschwindigkeit und Brutalität des Völkermords an den europäischen Juden ist in hohem Maß auf den Beitrag der Ordnungspolizei…
Die SS stellte Listen von Juden zusammen, die in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert werden sollten. Dieses Dokument enthält die Namen, Geburtsdaten, den Familienstand und die Adressen der Juden, die am 20. November 1941 aus Deutschland in das Ghetto in Riga im deutsch besetzten Lettland "evakuiert" wurden.
Während des Zweiten Weltkriegs nutzen verfolgte Menschen oft falsche Identitäten und gefälschte Ausweisdokumente, um den NS-Behörden zu entgehen. Falsche Identitäten waren für Widerstandskämpfer, Helfer und für Juden, die sich als Nichtjuden ausgeben wollten, von entscheidender Bedeutung. Für die Erstellung hochwertiger und überzeugender Fälschungen mussten zahlreiche Beteiligte heimlich miteinander interagieren. Auch eine technisch hochwertige Foto- und Druckausrüstung war erforderlich. Für…
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