Martin Niemöller war ein bekannter protestantischer Pastor, der sich dem NS-Regime widersetzte. Die letzten sieben Jahre der nationalsozialistischen Diktatur verbrachte er in Konzentrationslagern. Deutschland, 1937.
Ein Blick auf das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Dieses Foto wurde nach der Befreiung des Lagers aufgenommen. Bergen-Belsen nach dem 15. April 1945.
Ein deutsches Ehepaar liest eine Außenausstellung der antisemitischen Zeitung Der Stürmer. Deutschland im Jahr 1935.
Adolf Hitler spricht auf einer SA-Kundgebung. Dortmund im Jahr 1933.
Polnische Säuglinge, die aufgrund ihrer "arischen" Merkmale ausgewählt wurden, sollten als ethnische Deutsche adoptiert und aufgezogen werden. Polen, 1941-1943.
US Truppen gehen in der Normandie am D-Day, dem Beginn der Allierten Invasion in Frankreich, an Land, um eine zweite Front gegen deutsche Streitkräfte in Europa zu errichten. Normandie, Frankreich, 6. Juni 1944.
Juden aus der Karpatenukraine steigen aus dem Deportationszug und versammeln sich auf der Rampe des Tötungszentrums Auschwitz-Birkenau, im besetzten Polen. Mai 1944.
Überlebende Frauen kauern in einer Häftlingsbaracke, kurz nachdem die sowjetische Armee das Lager Auschwitz befreit hatte. Auschwitz, Polen, 1945.
Deportation jüdischer Frauen aus dem Warschauer Ghetto. Polen, 1942–1943.
Im Zuge des Unternehmens Barbarossa passieren deutsche Panzer ein brennendes russisches Dorf. Unternehmen Barbarossa war der Deckname des Überfalls auf die Sowjetunion im Sommer 1941. © IWM (HU 111382)
Berlin, 1937. Junge Deutsche betrachten die an einem Zaun aufgehängten Ausgaben von Der Stürmer, Die Woche und anderes Propagandamaterial.
In der NS-Propaganda wurden Juden oft als Verschwörer dargestellt. Ihnen wurde unterstellt, einen Krieg provozieren zu wollen. Die Illustration zeigt einen stereotypen Juden, der im Hintergrund die Fäden zieht. Er kontrolliert die alliierten Mächte, die durch die britische, amerikanische und sowjetische Flagge dargestellt sind. Die Bildunterschrift „Hinter den feindlichen Mächten: der Jude“ soll diese Botschaft verdeutlichen. Um 1942.
Besucher vor dem Zitat von Martin Niemöller, das in der Dauerausstellung des United States Holocaust Memorial Museum zu sehen ist. Niemöller war lutherischer Pfarrer und einst Befürworter der Nationalsozialisten, der später wegen seines Widerstands gegen das Hitler-Regime inhaftiert wurde.
Foto aus dem Bericht von SS-General Jürgen Stroop. Es zeigt das Warschauer Ghetto nach der deutschen Unterdrückung des Aufstands. Stroop war als Kommandant für die Unterdrückung des Aufstands verantwortlich und hat ein Album mit Fotos und anderen Materialien zusammengestellt. Dieses Album wurde später unter der Bezeichnung Stroop-Bericht bekannt. Rechts im Bild, das aus diesem Album stammt, ist eine Kolonne von Juden zu erkennen, die aus dem Ghetto deportiert werden. Warschau, im April bis Mai 1943.
Am Tag seiner Ernennung zum Kanzler grüßt Adolf Hitler die begeisterte Menschenmenge aus einem Fenster im Kanzleramt. Berlin, 30. Januar 1933.
Adolf Hitler pflegte sein Image als Führer der nationalsozialistischen Partei akribisch. Er hatte den propagandistischen Wert der fotografischen Werbung erkannt. Heinrich Hoffmann, der offizielle Fotograf von Hitler, hat zahlreiche Aufnahmen angefertigt, die für den wachsenden „Führerkult“ von zentraler Bedeutung sein sollten. 1927 erstellte Hoffmann diesen Schnappschuss von Hitler, als dieser eine Rede einstudierte.
Essende Kinder auf einer Straße im Warschauer Ghetto. Warschau, Polen, zwischen 1940 und 1943.
Dieses Foto wurde 1942 heimlich von George Kadish aufgenommen. Es zeigt eine Szene während der Deportation von Juden aus dem Ghetto Kaunas, im von Deutschland besetzten Litauen.
Junge Mädchen posieren auf einer Wiese in der Stadt Eisiskes. Die Juden dieses Schtetls wurden am 21. September 1941 von den Einsatzgruppen ermordet. Das Foto entstand vor September 1941.
Viele der frühen Konzentrationslager waren improvisiert. Appell politischer Gefangener an Bord eines Schiffes, das als schwimmendes Konzentrationslager diente. Lager Ochstumsand bei Bremen, vermutlich 1933 oder 1934.
Juden tragen auf diesem Bild Säcke mit ihren Habseligkeiten. Sie werden gezwungen, sich an einem Sammelplatz kurz vor ihrer Deportation aus dem Ghetto Kowno, wahrscheinlich nach Estland, einzufinden. Kowno, Litauen im Oktober 1943. Dieses Foto wurde von George Kadish aufgenommen.
Die Kinder der Familie Margules tragen den „Judenstern“. Die ursprünglich aus Warschau stammende Familie Margules ließ sich in den 1930er Jahren in Paris nieder. Drei der Kinder wurden 1942 deportiert und getötet. Nur eine Tochter (rechts unten im Bild) überlebte den Krieg. Paris, Frankreich, 1941.
Parade deutscher Truppen nach dem Angriff auf Polen durch Warschau. Warschau, 28. bis 30. September 1939.
Aufnahme von Dawid Samoszul auf der Straße. Das Bild entstand wahrscheinlich zwischen 1936 und 1938 im polnischen Piotrkow Trybunalski. Dawid wurde im Alter von 9 Jahren im Vernichtungslager Treblinka getötet.
Blick durch den Stacheldraht: Häftlingsbaracken im Konzentrationslager Flossenbürg. Flossenbürg, Deutschland, 1942.
Pastor Martin Niemöller spricht mit Reportern nach seiner Freilassung aus einem Konzentrationslager. Deutschland, 1945.
Kitty Weichherz, hier auf einem Foto vor Beginn des zweiten Weltkriegs abgebildet, wurde im Dezember 1929 geboren. Dieses Foto stammt aus einem Tagebuch über das Leben von Kitty, das von ihrem Vater Bela Weichherz geschrieben wurde. Nach der Geburt von Kitty begann Bela, ein Tagebuch über das Leben seiner Tochter zu führen. Er beschrieb ihre Kindheit in der Tschechoslowakei, bis die Familie während des Holocaust getrennt und deportiert wurde. Sein letzter Eintrag lautet: „Ich…
Illustration aus einem antisemitischen Kinderbuch. Auf dem Schild steht: „Juden sind hier unerwünscht.“ Bücher wie dieses setzten gezielt antisemitische Karikaturen ein, um die nationalsozialistische Rassenideologie zu propagieren. Deutschland, 1936.
Deutsche vor einem jüdischen Kaufhaus in Berlin während des antijüdischen Boykotts. Berlin, 1. April 1933.
Litauische Kollaborateure bewachen Juden vor ihrer Hinrichtung. Ponary, Litauen, Juni/Juli 1941.
Juden tragen ihre Habseligkeiten während der Deportation in das Vernichtungslager von Chelmno. Die meisten der hier abgebildeten Menschen waren zuvor aus Mitteleuropa nach Lodz deportiert worden. Lodz, Polen, Januar bis April 1942.
Rauch steigt aus dem Schornstein von Hadamar, einer von sechs Einrichtungen, in denen das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten umgesetzt wurde. Hadamar, Deutschland, wahrscheinlich 1941. [Diözesanarchiv Limburg (DAL), Unterlagen von Pater Hans Becker]
Porträt von Irmgard Huber, Oberschwester in der Euthanasie-Tötungsanstalt Hadamar, in ihrem Büro. Das Foto wurde von einem amerikanischen Militärfotografen am 7. April 1945 aufgenommen.
Schaulustige beobachten die Umsiedlung von Roma-Familien aus Wien. Österreich, September bis Dezember 1939.
Blick auf das Roma-Lager in Lodz. Die ursprüngliche deutsche Bildunterschrift für dieses Foto lautete: „Zigeunerlager“, Nr. 137. Im Herbst 1941 deportierte die deutsche Polizei rund 5.000 Roma aus Österreich in das Ghetto für Juden in Lodz, wo sie in einem getrennten Abschnitt wohnten (ein Teil davon ist auf diesem Bild zu sehen). Das Foto entstand zwischen 1940 und 1944.
Deutsche Infanterie während des Angriffs auf die Sowjetunion 1941.
Polen in den Ruinen des belagerten Warschau. Diese Aufnahme dokumentiert die Zerstörung durch den Krieg. Sie wurde von Julien Bryan (1899-1974) aufgenommen, einem Dokumentarfilmer, der den Alltag und die Kultur von Menschen und Gemeinschaften in verschiedenen Ländern der Welt filmte und fotografierte.
Porträt der Familie Weidenfeld mit Judenstern im Ghetto Czernowitz (Cernauti) kurz vor der Deportation nach Transnistrien. Von links nach rechts sind Yetty, Meshulem-Ber, Sallie und Simche Weidenfeld zu sehen. Cernauti, Rumänien, Oktober 1941.
Juden werden in Güterwagen gezwungen, mit denen sie in das Vernichtungslager Belzec deportiert werden. Lublin, Polen, 1942.
Schaufenster jüdischer Geschäfte, die während der Kristallnacht verwüstet wurden. Berlin, 10. November 1938.
Ankunft politischer Häftlinge im Konzentrationslager Oranienburg. Oranienburg, 1933.
Die Familie Kusserow war in ihrer Region aktiv an der Verteilung religiöser Literatur beteiligt und hielt private Bibelstunden ab. Sie waren Zeugen Jehovas. Ihr Haus lag verkehrsgünstig an der Straßenbahnlinie zwischen Paderborn und Detmold und war somit gut für Glaubensgenossen erreichbar. In den ersten drei Jahren nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten waren die Kusserows immer wieder Repressalien ausgesetzt. Lokale Gestapo-Agenten durchsuchten ihr zu Hause mehrfach nach religiösen…
Ein Schriftsteller aus Düsseldorf, der wegen Homosexualität verhaftet wurde. Düsseldorf, 1938. [RW 58-61940] Die Nationalsozialisten stellten sich als moralische Kreuzritter dar, die das „Laster“ der Homosexualität „ausmerzen“ wollten, um Deutschland im Hinblick auf den Rassenkampf zu stärken. Sie verfolgten Homosexuelle im Rahmen ihres so genannten moralischen Kreuzzugs, um Deutschland rassisch und kulturell zu „reinigen“.
Während der Deportation von Überlebenden eines Pogroms in Iasi nach Calarasi oder Podul Iloaei. Rumänen halten einen Zug an, um die Leichen der Menschen abzuwerfen, die unterwegs gestorben waren. Rumänien, Juli 1941.
Jüdische Flüchtlinge in Lissabon, darunter eine Gruppe von Kindern aus Internierungslagern in Frankreich, besteigen ein Schiff, das sie in die Vereinigten Staaten bringen wird. Lissabon, Portugal, Juni 1941.
Oskar Schindler (zweiter von rechts) mit einigen der von ihm geretteten Menschen. München, Mai bis Juni 1946.
Ein jüdisches Flüchtlingspaar auf der Gangway der MS St. Louis beim Verlassen des Schiffes in Antwerpen. Belgien, 17. Juni 1939.
Bahnhof in der Nähe des Vernichtungslagers Treblinka. Dieses Foto wurde in einem Album des Lagerkommandanten Kurt Franz entdeckt. Polen, 1942-1943.
Die Verfolgung von Juden und anderen Zielgruppen war Regierungspolitik, seit die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen. Nach dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 bildete der Krieg jedoch die Grundlage für eine noch extremere NS-Politik. Der 80. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs bietet Gelegenheit, über grundlegende Fragen zur Bedeutung des Krieges nachzudenken. Welche Möglichkeiten hat der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eröffnet?
Portrait von Irena Sendler in Warschau, Polen, um 1939. Irena Sendler (1910–2008) war Mitglied des Rates für die Unterstützung von Juden (Codename Żegota). Żegota war eine im Untergrund aktive Hilfsorganisation von Polen und Juden im besetzten Polen. Unterstützt von der polnischen Exilregierung koordinierte Żegota Hilfsaktionen, um Juden vor der Verfolgung und Ermordung durch die Nazis zu bewahren. Die Organisation operierte von 1942 bis 1945. Irena Sendler (Sendlerowa) arbeitete als…
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