Irena Sendlerowa, a member of Zegota, an underground organization of Poles and Jews that coordinated efforts to save Jews in Nazi-occupied ... [LCID: 89130]
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Portrait von Irena Sendler, Mitglied von Żegota

Portrait von Irena Sendler in Warschau, Polen, um 1939.  

Irena Sendler (1910–2008) war Mitglied des Rates für die Unterstützung von Juden (Codename Żegota). Żegota war eine im Untergrund aktive Hilfsorganisation von Polen und Juden im besetzten Polen. Unterstützt von der polnischen Exilregierung koordinierte Żegota Hilfsaktionen, um Juden vor der Verfolgung und Ermordung durch die Nazis zu bewahren. Die Organisation operierte von 1942 bis 1945. 

Irena Sendler (Sendlerowa) arbeitete als Sozialarbeiterin in Warschau, als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach. Nach der Zwangsumsiedlung der Warschauer Juden in das Ghetto im Herbst 1940 nutzte Sendler ihre Stellung und ihr bereits vor dem Krieg bestehendes Netzwerk, um Juden mit Lebensmitteln zu versorgen und finanziell zu unterstützen. Anfang 1943 war Sendler der Organisation Żegota beigetreten. Die Mitglieder von Żegota suchten nach Verstecken für polnische Juden und kümmerten sich um finanzielle Unterstützung, Lebensmittel, gefälschte Papiere und die medizinische Versorgung ihrer Schützlinge.

Unter dem Decknamen ,,Jolanta" schmuggelte Sendler mehrere Hundert Kinder aus dem Warschauer Ghetto. Sie besorgte ihnen Verstecke in Waisenhäusern, Klöstern, Schulen, Krankenhäusern und bei Privatpersonen. Sendler stattete jedes der Kinder mit einer neuen Identität aus und erfasste dabei sorgfältig ihre ursprünglichen Namen und Aufenthaltsorte in verschlüsselter Form, um es überlebenden Verwandten zu ermöglichen, sie nach dem Krieg wiederzufinden. Im Herbst 1943 wurde Sendler, nur weniger Tage, nachdem sie zur Leiterin der Kinderabteilung von Żegota bestellt wurde, von der Gestapo verhaftet. Obwohl sie von der Gestapo brutal misshandelt und gefoltert wurde, hat sie nie die Namen der Kinder oder ihrer Mitstreiter preisgegeben. Später wurde sie dank einer von Żegota-Mitgliedern organisierten Schmiergeldzahlung aus dem Gefängnis der Gestapo entlassen. Trotz der Gefahr setzte Sendler ihre Arbeit für Żegota unter einem neuen Decknamen fort. 

Irena Sendler überlebte den Krieg. 1965 wurde Sendler von Yad Vashem als ,,Gerechte unter den Völkern" geehrt.


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