Edith Fuhrmann Brandmann
Geboren: 11. September 1931
Kriesciatik, Rumänien
Ediths Dorf Kriesciatik lag an der Grenze zwischen Rumänien und Polen. Ihre jüdischen Eltern besaßen eine große Farm, auf der sie Vieh züchteten und Zuckerrüben anbauten. Darüber hinaus besaßen sie auch ein Lebensmittelgeschäft. Edith hatte einen Bruder namens Jacob und eine Schwester, die Martha hieß. Zu Hause sprach die Familie jiddisch und deutsch. In der Schule lernte Edith rumänisch.
1933-39: Ediths Dorf lag an einem Fluss lag, und sie verbrachte gemeinsam mit ihren Freunden den Sommer am Wasser, wo sie schwammen und spielten. Ihre Mutter packte ihr Butterbrote und Kirschen ein. Manchmal ging sie mit ihrer besten Freundin Fritzie in den Wald, um wilde Erdbeeren und Blumen zu pflücken. Zu Ostern sorgten Ediths Eltern dafür, dass die Kinder drinnen blieben, weil die örtlichen Bauern sich betranken und manchmal Juden angriffen, da sie angeblich Schuld am Tod Jesus trugen.
1940-44: 1940, ein Jahr nach Kriegsbeginn, wurde Rumänien Deutschlands Verbündeter. Edith war neun Jahre alt, als die rumänische Polizei die Juden aus ihrem Dorf vertrieb und sie zu Fuß an einen Sammelplatz in der Ukraine schickte. Edith und die anderen wurden in eine Kaserne gebracht, in der sich Tausende von Juden befanden. Nichts schien organisiert zu sein. Sie erfuhren, dass jeden Tag 1000 Juden zusammengetrieben und in ukrainische Ghettos geschickt wurden. Als Ediths Vater davon erfuhr, versuchte er dies hinauszuzögern bis er ihre Flucht arrangieren könne.
Ediths Familie verbrachte mehr als drei Jahre im Schutz von jüdischen Familien in einem ukrainischen Dorf und überlebte den Krieg. 1959 wanderte Edith nach Amerika aus.