Robert T. Odeman
Geboren: 30. November 1904
Hamburg, Deutschland
Martin Hoyer nahm den Künstlernamen Robert T. Odeman an, als er eine professionelle Karriere als Schauspieler und Musiker begann. Als Pianist gab Robert Konzerte in ganz Europa, bevor eine Handverletzung tragischerweise seine Karriere beendete.
1933-39: 1935 eröffnete Robert ein Kabarett in Hamburg. Ein Jahr später wurde es von den Nazis mit der Begründung geschlossen, es sei politisch subversiv. Robert zog dann nach Berlin, wo er eine enge Beziehung zu einem Freund aufbaute, der unter Druck gesetzt wurde, Robert bei der Gestapo zu verraten. Im November 1937 wurde Robert nach Paragraph 175 des von den Nazis revidierten Strafgesetzbuchs verhaftet, das Homosexualität unter Strafe stellte. Er wurde zu 27 Monaten Haft verurteilt.
1940-44: Robert wurde 1940 aus dem Gefängnis entlassen, blieb jedoch unter polizeilicher Überwachung. Seine Korrespondenz mit einem halbjüdischen Freund in München und mit Freunden im Ausland wurde überwacht. 1942 wurde Robert erneut nach Paragraph 175 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen deportiert. Dort wurde ihm ein Bürojob zugewiesen. Auf einem Zwangsmarsch vom Lager in Richtung Ostsee im April 1945 entkam der 40-jährige Robert mit zwei weiteren „175ern".
Nach dem Krieg kehrte Robert nach Berlin zurück, wo er als Schriftsteller und Komponist arbeitete. Er starb 1985.