Herta Scheer-Krygier

Herta Scheer-Krygier

Geboren: 1921

München, Deutschland

Hertas Wiener Mutter und der in Polen geborene Vater besaßen, als Herta geboren wurde, ein erfolgreiches Herrenbekleidungsgeschäft in München. Nachdem Hitlers antisemitische NSDAP im November 1923 versuchte, die deutsche Regierung zu stürzen, siedelte die jüdische Familie Scheer nach Wien über, wo Hertas Großeltern lebten.

1933-39: Wandern war eine von Hertas Lieblingsbeschäftigungen. Sie gehörte der zionistischen Jugendgruppe Gordonia an, und bei ihren Treffen sprachen die Mitglieder über die Errichtung eines jüdischen Heimatlandes in Palästina. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 beschlossen Hertas Eltern, dass es besser sei das Land zu verlassen. Sie wurden illegal über die Niederlande nach Brüssel geschmuggelt.

1940-42: Die Nationalsozialiasten besetzten 1940 Belgien. 1941 heiratete Herta Srulek Krygier, doch 1942 wurde ihm befohlen sich, „zur Arbeit im Osten zu melden". Später hörte sie von einem Treffen, bei dem sie herausfinden könnte, wohin Srulek geschickt worden war. Doch man hatte sie getäuscht: Sie wurde verhaftet und deportiert. Im Zug schrieb sie einen Brief an ihre Eltern und schrieb auf den Umschlag: „Wer das auch immer findet: Vielleicht hast du einen Sohn im Krieg und wirst die Gefühle der Eltern verstehen, die von ihrem Kind hören wollen ..." Sie warf den Brief aus dem Viehwagen.

Herta schickte eine Postkarte aus Auschwitz und schrieb in verschleierter Sprache: „Unerwartet habe ich deine Mutter hier getroffen", was bedeutet, dass sie den Tod gesehen hatte. Sie starb in Auschwitz.

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