Im Sommer 1941, nach dem Angriff auf die Sowjetunion, begannen die Deutschen mit der Massenerschießung von jüdischen Männern, Frauen und Kindern in den eroberten sowjetischen Gebieten. Diese Morde waren Teil der „Endlösung der Judenfrage“, der geplanten Massenvernichtung der europäischen Juden. Viele der Massenerschießungen wurden von den so genannten Einsatzgruppen organisiert und durchgeführt. Während des Angriffs auf die Sowjetunion folgten die Einsatzgruppen der Wehrmacht, als diese in sowjetisches Gebiet bzw. Gebiete unter sowjetischer Kontrolle vordrang. Außer den Einsatzgruppen führten auch andere deutsche Einheiten Massenerschießungen durch. Dazu gehörten Bataillone der Ordnungspolizei, die Wehrmacht, die Waffen-SS und Schutzmannschaften (kollaborierende Hilfspolizisten, bestehend aus einheimischen örtlichen Rekruten). Die Einsatzgruppen waren insgesamt relativ klein. Ohne zusätzliche Kräfte wäre der systematische Massenmord an Juden in diesen Regionen nicht möglich gewesen.
Die Karte zeigt einige der osteuropäischen Schauplätze von Massentötungen auf dem Höhepunkt der NS-Expansion. Das Gebiet auf der Karte entspricht größtenteils der heutigen Ukraine sowie Teilen von Belarus, Polen und Russland. Traurige Berühmtheit erlangte insbesondere das Massaker in der Schlucht von Babi Yar nahe der ukrainischen Stadt Kiew (gelber Punkt). Das Massaker von Babi Yar zählt zu den Massenerschießungen mit der höchsten Opferzahl, die während des Zweiten Weltkriegs an einem einzigen Ort stattfanden.
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