Tagebücher enthüllen einige der intimsten und herzzerreißendsten Berichte über den Holocaust. So berichten sie in Echtzeit über die Gefühle von Verlust, Angst, und manchmal auch über die Hoffnung derer, die vor einer außergewöhnlichen Gefahr stehen. Hans Vogel führte ein Tagebuch, in dem er über die Flucht seiner Familie aus dem besetzten Europa und die Einwanderung in die USA aufzeichnete. Lernen Sie einige Seiten aus seinem Tagebuch kennen.
Der Rat für die Unterstützung von Juden (mit dem Codenamen Żegota) war eine Untergrundorganisation zur Rettung von Polen und Juden im deutsch besetzten Polen. Sie operierte zwischen dem 4. Dezember 1942 bis Januar 1945 und wurde von der polnischen Exilregierung unterstützt. Primäres Ziel von Żegota war die Koordination von Hilfsaktionen, um Juden vor der Verfolgung und Ermordung durch die Nazis zu bewahren. Die Mitglieder arbeiteten im Verborgenen und riskierten oft ihr eigenes Leben und das ihrer…
Die heutigen Flüchtlingskrisen sind das Ergebnis von Konflikten, die mit Massengräueltaten und Menschenrechtsverletzungen einhergehen. Wenngleich die internationalen Bemühungen zum Schutz von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg dazu geführt haben, dass die Unterstützung von Flüchtlingen nunmehr Aufgabe der internationalen Gemeinschaft ist, haben viele Länder noch einen langen Weg vor sich, um dieser Verpflichtung gerecht zu werden.
Viele Menschen, die während der 1930er und 1940er Jahre vor Verfolgung flüchteten und auf der Suche nach einem Zufluchtsort waren, scheiterten an den restriktiven Einwanderungsquoten und den komplizierten und aufwändigen Visabedingungen der USA. Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten war gegen eine Lockerung der Einwanderungsbedingungen, sodass kaum politischer Handlungsdruck bestand, die Einwanderungspolitik zu ändern. Die damalige Politik war vielmehr auf die wirtschaftliche Lage und…
Die nationalsizialitischen Anschauungen zu menschlichen ,,Rassen" beeinflussten alle Aspekte des Alltagslebens im nationalsozialistischen Deutschland. Insbesondere verbreiteten die Nationalsozialisten die falsche Vorstellung, dass die Juden eine eigene und minderwertige ,,Rasse" darstellten. Diese Vorstellung wird als rassischer Antisemitismus bezeichnet. Das nationalsozialistishe Gedankengut zu menschlichen „Rassen“ wird gemeinhin unter dem Begriff NS-Rassismus oder NS-Rassenideologie…
Diese Holztruhe wurde vom Rat für die Unterstützung von Juden (Codename Żegota) benutzt, um gefälschte Ausweispapiere vor den NS-Behörden zu verstecken. Żegota war eine im Untergrund aktive Hilfsorganisation von Polen und Juden im besetzten Polen, die von Dezember 1942 bis Januar 1945 operierte. Unterstützt von der polnischen Exilregierung koordinierte die Organisation Hilfsaktionen, um Juden vor der Verfolgung und Ermordung durch die Nazis zu bewahren. Eine der wirksamsten Untergrundaktivitäten…
Eines der wichtigsten Dokumente für die Ermittlung der Zahl der Todesfälle, die auf das Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten zurückzuführen sind, ist die Hartheimer Statistik. Sie wurde 1945 von US-Truppen in einem verschlossenen Aktenschrank in der NS-Tötungsanstalt im österreichischen Hartheim entdeckt. Auf der rechten Seite ist die Anzahl der Patienten angegeben, die in den einzelnen Monaten des Jahres 1940 „desinfiziert“ wurden. Die letzte Spalte weist darauf hin, dass in dem…
Diese Karte war Bestandteil eines geheimen, nicht datierten Berichts, den die Nationalsozialisten über den Massenmord an Juden durch die Einsatzgruppe A angefertigt hatten. Die Karte wurde dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg sowohl von der amerikanischen als auch von der britischen Staatsanwaltschaft als Beweis vorgelegt. Das Dokument trägt den Titel „Von der Einsatzgruppe A durchgeführte Judenexekutionen“ sowie einen Stempel mit der Aufschrift „Geheime Reichssache“. Die Karte…
Diese Thora-Rollen, eine stammt aus einer Synagoge in Wien und die andere aus Marburg, wurden während der Kristallnacht entweiht, dem gewaltsamen Pogrom gegen Juden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. Das Pogrom fand in ganz Deutschland statt, das inzwischen sowohl Österreich als auch das Sudetenland in der Tschechoslowakei umfasste. Die hier abgebildeten Schriftrollen wurden von deutschen Privatpersonen geborgen und bis nach dem Krieg aufbewahrt.
Tagebücher enthüllen einige der intimsten und herzzerreißendsten Berichte über den Holocaust. So berichten sie in Echtzeit über die Gefühle von Verlust, Angst, und manchmal auch über die Hoffnung derer, die vor einer außergewöhnlichen Gefahr stehen. Das Tagebuch von Hans Vogel, der während der Internierung seines Vaters mit seiner Familie aus Paris geflohen ist, enthält handgezeichnete und farbige Karten, die seinen Fluchtweg markieren. Auf dieser Seite wird beschrieben wie die Familie…
Hans Vogel und seine Familie flohen nach der deutschen Invasion aus Paris. Sie erhielten danach Einwanderungspapiere für die USA. Während dieser Zeit führte Hans ein Tagebuch mit Postkarten, handgezeichneten Karten und anderen Abbildungen, die über ihre Flucht berichten. Dieser Tagebucheintrag beschreibt die Einwanderung in die USA an Bord der Nyassa. Hans wurde 1929 in Köln geboren. Die Familie verließ Deutschland im Jahre 1936, um sich in Paris, wo sie bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges…
Hans Vogel und seine Familie flohen nach der deutschen Invasion aus Paris. Sie erhielten danach Einwanderungspapiere für die USA. Während dieser Zeit führte Hans ein Tagebuch mit Postkarten, handgezeichneten Karten und anderen Abbildungen, die über ihre Flucht berichten. Dieser Tagebucheintrag beschreibt die Ankunft in New York. Hans wurde 1929 in Köln geboren. Die Familie verließ Deutschland im Jahre 1936, um sich in Paris, wo sie bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges blieben, niederzulassen.…
Hans Vogel und seine Familie flohen nach der deutschen Invasion aus Paris. Sie erhielten danach Einwanderungspapiere für die USA. Während dieser Zeit führte Hans ein Tagebuch mit Postkarten, handgezeichneten Karten und anderen Abbildungen, die über ihre Flucht berichten. Dieser Tagebucheintrag beschreibt die Vorbereitungen für die Abreise in die USA über Lissabon an Bord der Nyassa. Hans wurde 1929 in Köln geboren. Die Familie verließ Deutschland im Jahre 1936, um sich in Paris, wo sie bis zum…
Im Wörterbuch wird der Begriff Bystander definiert als „Zeuge von Ereignissen“ oder „Person, die ein Ereignis miterlebt, an diesem aber nicht aktiv teilnimmt“.
1941 beschloss die nationalsozialistische Führung die Umsetzung der „Endlösung“ – den systematischen Massenmord an den europäischen Juden. Im Gegensatz zu Konzentrationslagern, die in erster Linie als Haft- und Zwangsarbeitsstätten dienten, waren Tötungszentren (auch als „Vernichtungslager“ oder „Todeslager“ bezeichnet) fast ausschließlich darauf ausgelegt, den Massenmord an Juden im Rahmen der „Endlösung“ umzusetzen.
Am 22. Juni 1941 fielen die deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten in die Sowjetunion ein. Schnell wurden weite sowjetische Gebiete erobert. Die deutschen Truppen führten einen „Vernichtungskrieg“ gegen die Sowjetunion und deren Bevölkerung, dem Millionen von Zivilisten zum Opfer fielen. Am Ende gelang es dem sowjetischen Militär jedoch, die deutschen Truppen zurückzudrängen und im Frühjahr 1945 Berlin einzunehmen. Der deutsch-sowjetische Kriegsschauplatz, die so genannte „Ostfront“, war…
Mit ihrem so genannten „Euthanasieprogramm“ verfolgten die Nationalsozialisten die Absicht, Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen zu töten. Gemäß der NS-Ideologie würde die „arische Rasse“ so von denjenigen ,,gesäubert", welche als genetisch defekt und als eine finanzielle Belastung für die Gesellschaft galten.
Wie können Leser oder Studierende zwischen seriöser Geschichtswissenschaft und fragwürdigen oder haltlosen Aussagen und Behauptungen unterscheiden? Durch welche Merkmale, Methoden und Ansätze zeichnet sich eine verantwortungsvolle historische Untersuchung aus?
Die Verfolgung der Juden und anderer Gruppen ist nicht nur auf Maßnahmen von Hitler selbst und anderen NS-Fanatikern zurückzuführen. Das NS-Regime war auf die aktive Unterstützung bzw. Kooperation verschiedener Berufsgruppen angewiesen, deren Vertreter oft keine überzeugten Nationalsozialisten waren. Lehrer und Hochschulprofessoren waren aktiv an der Amtsenthebung ihrer jüdischen Kollegen beteiligt oder nahmen diese zumindest hin oder kooperierten anderweitig mit dem Regime bei der Implementierung…
Unter dem NS-Regime gab es keine offiziellen Gesetze oder Vorschriften, die sexuelle Beziehungen zwischen Frauen untersagten. Dennoch drangsalierte und zerstörte das NS-Regime ab 1933 lesbische Gemeinschaften und Netzwerke, die sich während der Weimarer Republik (1918–1933) entwickelt hatten. Bei vielen lesbischen Frauen löste dies ein Klima der Unterdrückung und der Angst aus.
Paragraf 175 des deutschen Strafgesetzbuchs stellte sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe. Sexuelle Beziehungen zwischen Frauen galten nicht als strafbar. Paragraf 175 existierte bereits vor dem NS-Regime. Allerdings wurde er unter dem NS-Regime 1935 verschärft. Das Gesetz war eines der wichtigsten Instrumente, auf das sich die Nationalsozialisten beriefen, um homosexuelle Männer und Männer, denen sexuelle Beziehungen mit anderen Männern vorgeworfen wurden, zu verfolgen.
Das nationalsozialistische Deutschland war Hauptakteur bei der Verfolgung und dem Massenmord der europäischen Juden, jedoch war jede europäische Achsenmacht, die mit Deutschland verbündet war (Italien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Slowakei und Kroatien) in unterschiedlichem Ausmaß am Holocaust beteiligt. Japan beteiligte sich nicht am Holocaust und einige europäische Juden fanden sogar Zuflucht in japanisch kontrollierten Gebieten.
Die drei wesentlichen verbündeten Achsenmächte waren Deutschland, Italien und Japan. Die drei Länder hatten sich auf die Vorherrschaft der Deutschen und Italiener innerhalb Europas sowie über die Kontrolle Japans über Ostasien verständigt. Während des Zweiten Weltkriegs traten fünf weitere europäische Staaten der Achse bei. Alle europäischen Achsenverbündeten Deutschlands beteiligten sich während des Holocaust in verschiedenem Ausmaß an der Verfolgung und Ermordung der Juden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von den alliierten Siegermächten ein Internationales Militärgericht (IMG) eingerichtet, das die Aufgabe hatte, hochrangige Mitglieder der NS-Führung persönlich für ihre Verstöße gegen das Völkerrecht zur Rechenschaft zu ziehen. Das Tribunal in Nürnberg legte den Grundstein für ein neues System des Völkerstrafrechts und der Verantwortlichkeit, das bis heute Bestand hat und sich kontinuierlich weiterentwickelt.
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