Durchsuchen Sie eine alphabetisch geordnete Liste von Artikeln über den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg. Erfahren Sie mehr über Themen wie die Machtergreifung der Nazis, wie und warum der Holocaust stattfand, das Leben in den NS-Lagern und Ghettos und die Nachkriegsprozesse.
Die drei wesentlichen verbündeten Achsenmächte waren Deutschland, Italien und Japan. Die drei Länder hatten sich auf die Vorherrschaft der Deutschen und Italiener innerhalb Europas sowie über die Kontrolle Japans über Ostasien verständigt. Während des Zweiten Weltkriegs traten fünf weitere europäische Staaten der Achse bei. Alle europäischen Achsenverbündeten Deutschlands beteiligten sich während des Holocaust in verschiedenem Ausmaß an der Verfolgung und Ermordung der Juden.
Adolf Hitler war seit 1921 unangefochtener Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). 1923 wurde er infolge seines Putschversuchs gegen die deutsche Regierung festgenommen und inhaftiert. Sein Prozess brachte ihm Ruhm und viele Anhänger. Die anschließende Haftzeit nutzte er, um seine politischen Ansichten festzuhalten. So entstand Mein Kampf. Zu den wesentlichen ideologischen Zielen Hitlers gehörten die territoriale Expansion, die Konsolidierung eines „reinrassischen”…
Am 1. September 1939 drangen deutsche Truppen in Polen ein und lösten damit den Zweiten Weltkrieg aus. Als Reaktion auf den deutschen Angriff erklärten Großbritannien und Frankreich dem nationalsozialistischen Deutschland den Krieg.
Der Begriff Antisemitismus wurde erst im 19. Jahrhundert geprägt. Hass gegen Juden und Judäophobie (Angst vor Juden) gehen jedoch bis in die Antike zurück und haben verschiedene Ursachen.
Das Wort Arier hat eine lange Geschichte. Ursprünglich bezeichnete es Volksgruppen, die eine Vielzahl von verwandten Sprachen sprachen. Dazu gehörten die meisten europäischen und einige asiatische Sprachen. Mit der Zeit nahm das Wort jedoch neue, andere Bedeutungen an. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert definierten unter anderem einige Gelehrte die Arier als mythische „Rasse”, die angeblich anderen Rassen überlegen sei. In Deutschland förderten die Nationalsozialisten diese falsche Annahme…
Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler am 30. Januar 1933 beschloss die NS-Führung die Durchführung eines Wirtschaftsboykotts gegen die Juden. Der landesweite Boykott wurde von lokalen NS-Parteichefs organisiert. Wenngleich er nur einen Tag andauerte und von vielen Deutschen ignoriert wurde, die weiterhin in jüdischen Geschäften einkauften, war er der Beginn einer landesweiten Kampagne der NSDAP gegen die gesamte deutsch-jüdische Bevölkerung.
Der deutsche Überfall auf Polen war der Beginn eines grausamen Leidenswegs für die jüdischen Kinder und Jugendlichen von Lodz. Einige von ihnen, darunter auch Dawid Sierakowiak, hielten das Erlebte in Tagebüchern fest. Ihre Darstellungen geben Einblick in den Kampf einer ganzen Gemeinde, unter härtesten Bedingungen zu überleben.
1941 beschloss die nationalsozialistische Führung die Umsetzung der „Endlösung“ – den systematischen Massenmord am europäischen Judentum. Im Gegensatz zu Konzentrationslagern, die in erster Linie als Haft- und Arbeitsstätten dienten, waren Tötungszentren (auch als „Vernichtungslager“ oder „Todeslager“ bezeichnet) fast ausschließlich regelrechte „Todesfabriken“.
Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) war eine von vielen rechtsextremistischen politischen Gruppierungen, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland entstanden sind. Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise gewann sie rasant an politischer Bedeutung und war 1932 die größte Partei im deutschen Reichstag.
Im November 2018 jährte sich zum hundertsten Mal das Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918), der als erster großer internationaler Konflikt des zwanzigsten Jahrhunderts in die Geschichte einging. Nach fast 100 Jahren relativen Friedens führten die großen europäischen Nationen einen Krieg, der Millionen Tote, den Sturz von Imperien und die Verwüstung eines ganzen Kontinents zur Folge hatte. Der Konflikt und seine spaltenden Friedensabkommen hinterließen ein Erbe, das die Entstehung totalitärer…
Der Massenmord an den europäischen Juden fand im Kontext des Zweiten Weltkrieges statt. Als die deutschen Truppen in Europa, der Sowjetunion und Nordafrika einmarschierten und immer mehr Gebiete besetzten, wurde die rassistische und antisemitische Politik des Regimes radikaler: aus Verfolgung wurde Völkermord. Folgen Sie der Zeitleiste der wichtigsten Ereignisse während des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs.
Die nachfolgende Zeitachse fasst die wichtigsten Ereignisse vor und während des Zweiten Weltkriegs zusammen. Der Massenmord an den europäischen Juden fand in Verbindung mit dem Zweiten Weltkrieg statt. Als die deutschen Truppen in Europa, der Sowjetunion und Nordafrika einmarschierten und immer mehr Gebiete besetzten, wurde die rassistische und antisemitische Politik des Regimes radikaler: aus Verfolgung wurde Völkermord.
Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt wurde im August 1939 unterzeichnet. Er ebnete den Weg für die gemeinsame Invasion und Besetzung Polens durch NS-Deutschland und die Sowjetunion im darauf folgenden September. Der Pakt war eine Gefälligkeitsvereinbarung zwischen zwei ideologischen Feinden. Er ermöglichte es dem NS-Regime und der Sowjetunion, sich ihre jeweiligen Einflussbereiche in Osteuropa zu sichern, ohne dass sich die Vertragspartner in nächsten 10 Jahren angreifen würden. Weniger als zwei…
Das nationalsozialistische Deutschland war Hauptakteur bei der Verfolgung und dem Massenmord der europäischen Juden, jedoch war jede europäische Achsenmacht, die mit Deutschland verbündet war (Italien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Slowakei und Kroatien) in unterschiedlichem Ausmaß am Holocaust beteiligt. Japan beteiligte sich nicht am Holocaust und einige europäische Juden fanden sogar Zuflucht in japanisch kontrollierten Gebieten.
Die Gestapo (kurz für Geheime Staatspolizei) war die berüchtigte politische Polizei des NS-Regimes. Während der Dauer der NS-Zeit erweiterte und veränderte sich die Gestapo als Institution. Die von der Gestapo ins Visier genommenen Gruppen wechselten je nach Politik und Prioritäten des Regimes. Eines blieb jedoch immer gleich: Die Gestapo war stets ein brutales Werkzeug zur Durchsetzung der radikalsten Aspekte der NS-Politik.
In weniger als einem Jahrzehnt radikalisierten die Nationalsozialisten die deutsche Ordnungspolizei zu einer militarisierten und mörderischen Institution. Die Ordnungspolizei war in vielen Bereichen am Holocaust beteiligt. Sie bewachte Ghettos, unterstützte Deportationen, spürte Juden in ihren Verstecken auf und beteiligte sich an Massakern gegen Juden und andere Gruppen. Die Geschwindigkeit und Brutalität des Völkermords an den europäischen Juden ist in hohem Maß auf den Beitrag der Ordnungspolizei…
1918 vollzog Deutschland den Wandel von einem halbautoritären Kaiserreich zur Weimarer Republik, einer Demokratie, welche die Rechte des Einzelnen schützte und die Polizeigewalt einschränkte. Während der Weimarer Republik kämpfte die Polizei mit einem Anstieg der Kriminalität, politischer Gewalt und hoher Arbeitslosigkeit. Die Nazis versprachen, diese Probleme zu lösen, was dazu beitrug, dass die Polizeibeamten schließlich 1933 das neue Nazi-Regime akzeptierten.
Der Holocaust ist der am ausführlichsten dokumentierte Fall von Völkermord. Dennoch ist es unmöglich, die genaue Zahl der Menschen zu erfassen, die infolge der NS-Politik getötet wurden. Es gibt kein einziges Kriegsdokument, aus dem klar hervorgeht, wie viele Menschen getötet wurden.
Unter dem Holocaust versteht man die systematische, staatlich organisierte Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden durch das NS-Regime, seine Verbündeten und Kollaborateure. Der Holocaust war ein Prozess in mehreren Phasen, der zwischen 1933 und 1945 in ganz Europa stattfand.
Am 22. Juni 1941 unternahm Deutschland einen Überraschungsangriff auf die Sowjetunion, seinen Verbündeten im Krieg gegen Polen. Bis Ende des Jahres waren die deutschen Truppen Hunderte von Kilometern bis an den Stadtrand von Moskau vorgerückt. Kurz nach der Invasion begannen mobile Tötungseinheiten mit dem Massenmord an sowjetischen Juden. Die militärische und zivile Besatzungspolitik Deutschlands führte zum Tod von Millionen sowjetischer Kriegsgefangener und sowjetischer Zivilisten.
Die Einsatzgruppen waren Einheiten der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (Geheimdienst der SS), die der deutschen Wehrmacht bei der Invasion und Besetzung von Ländern in Europa folgten. Sie wurden oft als „mobile Tötungskommandos“ bezeichnet und waren vor allem für ihre Rolle bei der systematischen Ermordung von Juden durch Massenerschießungen auf sowjetischem Gebiet bekannt.
Viele Menschen, die während der 1930er und 1940er Jahre vor Verfolgung flüchteten und auf der Suche nach einem Zufluchtsort waren, scheiterten an den restriktiven Einwanderungsquoten und den komplizierten und aufwändigen Visabedingungen der USA. Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten war gegen eine Lockerung der Einwanderungsbedingungen, sodass kaum politischer Handlungsdruck bestand, die Einwanderungspolitik zu ändern. Die damalige Politik war vielmehr auf die wirtschaftliche Lage und…
Elie Wiesel. Auschwitz-Überlebender. Autor von Die Nacht. Menschenrechtsaktivist. Wiesel hat sein Leben der Aufklärung über den Holocaust gewidmet. 1986 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Mit ihrem „Euthanasieprogramm“ verfolgten die Nationalsozialisten die Absicht, Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen zu töten. Diese galten als genetisch defekt und würden nach NS-Auffassung die „arische” Rasse verunreinigen. Zudem stellten Menschen mit Behinderungen in den Augen der Nationalsozialisten eine finanzielle Belastung für die Gesellschaft dar.
Zwischen der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und der Kapitulation Deutschlands 1945 wanderten mehr als 340.000 Juden aus Deutschland und Österreich aus. Tragischerweise fanden fast 100.000 von ihnen Zuflucht in Ländern, die später von Deutschland besetzt wurden. Die überwiegende Mehrheit von ihnen wurde von den Deutschen deportiert und ermordet. Die Suche nach Zuflucht begann bereits in den Jahren vor dem Holocaust und dauerte auch danach noch an.
Die heutigen Flüchtlingskrisen sind das Ergebnis von Konflikten, die mit Massengräueltaten und Menschenrechtsverletzungen einhergehen. Wenngleich die internationalen Bemühungen zum Schutz von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg dazu geführt haben, dass die Unterstützung von Flüchtlingen nunmehr Aufgabe der internationalen Gemeinschaft ist, haben viele Länder noch einen langen Weg vor sich, um dieser Verpflichtung gerecht zu werden.
Die Errichtung von Ghettos war während des Holocaust ein entscheidender Schritt zur brutalen Ausgrenzung, Verfolgung und der endgültigen Vernichtung der europäischen Juden. Oftmals handelte es sich bei den Ghettos um abgesonderte Wohnbezirke, die die jüdische von der nichtjüdischen Bevölkerung und von anderen jüdischen Gemeinden trennten. Die Lebensbedingungen waren elendig .
Die NSDAP versuchte, ihren Einfluss auf alle Bereiche der deutschen Gesellschaft auszudehnen. Die Hitlerjugend (HJ) und der Bund Deutscher Mädel (BDM) wurden als Jugendgruppen der NSDAP aufgebaut. Ziel war es, Kinder und Jugendliche frühzeitig an die nationalsozialistische Ideologie und Politik heranzuführen. Zudem bereiteten diese Jugendgruppen die deutsche Jugend auf den Krieg vor.
Unter dem Holocaust versteht man die systematische, staatlich gelenkte Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden durch das NS-Regime, seine Verbündeten und Kollaborateure. Das United States Holocaust Memorial Museum definiert die Ära des Holocaust als den Zeitraum von 1933 bis 1945. Sie begann 1933, als Adolf Hitler und die NSDAP in Deutschland an die Macht kamen. Sie endete 1945, als die Alliierten Deutschland im Zweiten Weltkrieg besiegten. Die NSDAP war eine offen antisemitische…
Diese Zeitleiste listet einige Schlüsselereignisse in der Entwicklung der Holocaustleugnung auf.
Zwischen 1939 und 1945 war das Tragen eines Kennzeichens für Juden Pflicht. Die Nationalsozialisten führten diese Maßnahme ein, um Juden visuell zu kennzeichnen. Dieses System diente bereits der Vorbereitung der Deportation von Juden in die Ghettos und Tötungszentren in dem von Deutschland besetzten Osteuropa.
Zur Umsetzung der „Endlösung“ waren die deutschen Behörden auf die Unterstützung der Achsenmächte und lokaler Kollaborateure angewiesen. Kollaborateure begingen einige der schlimmsten Gräueltaten der Holocaust-Ära.
Martin Niemöller (1892-1984) war ein bedeutender lutherischer Pfarrer in Deutschland. Er sprach sich offen gegen Adolf Hitler aus und verbrachte die letzten sieben Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft in Konzentrationslagern. In Erinnerung geblieben ist er vielen sicherlich durch seine Worte „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen…“, die er nach Kriegsende schrieb.
Im Sommer 1941, nach dem Angriff auf die Sowjetunion, begannen die Deutschen mit der Massenerschießung von jüdischen Männern, Frauen und Kindern in den eroberten sowjetischen Gebieten. Diese Morde waren Teil der „Endlösung der Judenfrage“, der geplanten Massenvernichtung der europäischen Juden.
Ende September 1941 verübten SS- und Polizeieinheiten sowie ihre Hilfstrupps eines der größten Massaker des Zweiten Weltkriegs. Es fand in der Schlucht von Babi Yar unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt.
Adolf Hitlers Mein Kampf ist der bekannteste und populärste nationalsozialistische Text, der jemals veröffentlicht wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg führten internationale, nationale und militärische Gerichte Prozesse gegen Zehntausende angeklagter Kriegsverbrecher. Die Bemühungen, die Täter der NS‑Ära zur Rechenschaft zu ziehen, dauern bis weit in das 21. Jahrhundert an. Leider sind die meisten Täter nie vor Gericht gestellt oder bestraft worden. Dennoch haben die Nachkriegsprozesse wichtige juristische Präzedenzfälle geschaffen. Heute versuchen internationale und nationale Gerichtshöfe, das Prinzip…
Zwischen 1933 und 1945 wurden vom nationalsozialistischen Regime und seinen Verbündeten mehr als 44.000 Lager und andere Inhaftierungsstätten (einschließlich Ghettos) errichtet. Die Machthaber nutzten diese Orte für mehrere Zwecke, darunter Zwangsarbeit, Inhaftierung von vermeintlichen Staatsfeinden und die Ausübung von Massenmord.
Die Nationalsozialisten bedienten sich auf geschickte Weise der Propaganda, um die Unterstützung von Millionen von Deutschen zu gewinnen, zuerst in einer Demokratie und später in einer Diktatur. Diese Befürwortung war der Wegbereiter für Verfolgung, Krieg und letztendlich Völkermord. Die Stereotype und Bilder, die in der NS-Propaganda verwendet wurden, waren dem Zielpublikum bereits vertraut.
Die nationalsizialitischen Anschauungen zu menschlichen ,,Rassen" beeinflussten alle Aspekte des Alltagslebens im nationalsozialistischen Deutschland. Insbesondere verbreiteten die Nationalsozialisten die falsche Vorstellung, dass die Juden eine eigene und minderwertige ,,Rasse" darstellten. Diese Vorstellung wird als rassischer Antisemitismus bezeichnet. Das nationalsozialistishe Gedankengut zu menschlichen „Rassen“ wird gemeinhin unter dem Begriff NS-Rassismus oder NS-Rassenideologie…
Holocaust Der Holocaust, also der vorsätzliche Massenmord an Millionen unschuldiger Zivilisten ist ein Ereignis, das unser Verständnis der westlichen Zivilisation, des Nationalstaats, der modernen bürokratischen Gesellschaft und des menschlichen Wesens nachhaltig geprägt hat. Überzeugt von einer Rassenideologie, die Juden als „parasitäres Ungeziefer“ bezeichnete, das es „auszurotten“ galt, begangen die Nationalsozialisten einen Völkermord unübertroffenen Ausmaßes. Alle Juden Europas, ob…
Hintergrund Pogrom ist ein russisches Wort, das „Verwüstung anrichten, gewaltsam zerstören” bedeutet. Historisch gesehen bezieht sich der Begriff auf gewalttätige Angriffe der lokalen nichtjüdischen Bevölkerung auf Juden im Russischen Reich und anderen Ländern. Als erster Vorfall, der als Pogrom bezeichnet wurde, gelten die gegen Juden gerichteten Übergriffe in Odessa im Jahr 1821. Als Begriff geläufig wurde „Pogrom” in Verbindung mit den weitläufigen antijüdischen Unruhen, die sich…
Am 9. und 10. November 1938 lösten die Nationalsozialisten eine Serie von Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung aus. Diese fanden sowohl in Deutschland als auch in den kurz zuvor angegliederten Gebieten statt. In Anlehnung an die Glasscherben, die infolge des Vandalismus und der Zerstörung jüdischer Geschäfte, Synagogen und Häuser die Straßen übersäten, wurde dieses Ereignis als „Kristallnacht“ bezeichnet. Heute wird eher die Bezeichnung Pogromnacht verwendet.
Nach der Niederlage der polnischen Armee im September 1939 unterdrückten die Deutschen die Polen rücksichtslos. Sie ermordeten Tausende von Zivilisten, führten in großem Umfang Zwangsarbeitsprogramme ein und siedelten Hunderttausende um.
Während der gesamten 1930er Jahre verfolgte das nationalsozialistische Deutschland eine aggressive Außenpolitik. Diese gipfelte im September 1939 im Zweiten Weltkrieg. Infolge der territorialen Ausdehnung in der Vorkriegs- und Kriegszeit gerieten Millionen jüdischer Menschen unter deutsche Herrschaft. Zwischen dem 11. und 13. März 1938 annektierte Deutschland das Nachbarland Österreich. Dieses Ereignis wird auch als „Anschluss“ bezeichnet.
Die Zeugen Jehovas wurden unter dem NS-Regime scharf verfolgt. Die NS-Führung hatte es deshalb auf die Zeugen Jehovas abgesehen, weil diese nicht bereit waren, die Autorität des Staates zu akzeptieren. Sie unterhielten internationale Verbindungen und lehnten sowohl einen Krieg im Namen einer weltlichen Autorität als auch eine organisierte Regierung, die Hoheit in Gewissensfragen beanspruchte, ab. Innerhalb weniger Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten leiteten die Landesregierungen,…
In dem von den Deutschen besetzten Europa wurden während des Zweiten Weltkriegs vielerorts Tötungszentren eingerichtet. Diese Einrichtungen dienten vorrangig oder ausschließlich dem Massenmord an Menschen in einem nahezu industrialisierten Verfahren. Einige wenige Gefangene konnten dem Tod vorübergehend entkommen. Sie wurden eingesetzt, um die Hauptfunktion dieser Einrichtungen in irgendeiner Form zu unterstützen. Die Tötungszentren werden auch als „Vernichtungslager” oder „Todeslager”…
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